Christian Burger wacht über die Online-Community des Standard. Mit morgen sprach er über seine Arbeit im turbulentesten virtuellen Forum Österreichs, wo eigenwillige Spezies aufeinandertreffen.

Der New Yorker, das führende US-Magazin, schrieb 2016 über das Duo Honey & Bunny: „Die schlauen und spielerischen österreichischen Performer Sonja Stummerer und Martin Hablesreiter wollen uns dazu bringen, die kulinarischen Bräuche, die wir als gegeben hinnehmen, neu zu untersuchen.“ Hablesreiter sagt: „Essen produziert Gemeinschaft, schließt aber auch aus.“ In ihrer Fotoserie „Eat Design“ (2013) gehen Stummerer und Hablesreiter, die an der New Design University in St. Pölten einen Lehrgang für Food Design leiten, den Tischmanieren auf den Grund. Essenswerkzeuge definieren sie dabei neu; statt Messer und Gabel kommt da chirurgisches Gerät zum Einsatz. „Die Art, wie wir essen, ist biologisch nicht vorgegeben“, schreiben Honey & Bunny. Auf diesen Seiten zeigen wir Arbeiten aus der Serie „Eat Design“.

In Zeiten von Instagram, Intoleranz und Instant-Nudeln wird das gemeinsame Essen zum Luxus. Doch ist die Vorstellung vom verbindenden Mahl überhaupt realistisch? Oder zeigen sich soziale Unterschiede gerade beim kollektiven Verzehr besonders drastisch?