Als ich mit Tarun Kade im zukünftigen Festivalzentrum der Tangente St. Pölten stehe, fallen mir zwei Dinge auf. Sie werden sich durch den Rest unseres gemeinsamen Nachmittags ziehen. Erstens: Überall ist noch Baustelle. Eine Baustelle, an der unter Hochdruck gearbeitet wird. Zweitens: Die Tangente ist bemüht, sich in bestehende Strukturen der Stadt einzufügen und trotzdem Neues für sie zu schaffen.
Biennale Urbana
Es ist Anfang März, das Wetter ist, untypisch für die Jahreszeit, warm und ich habe den kuratorischen Leiter der Tangente getroffen, um mit ihm einige zentrale Orte der Tangente St. Pölten – Festival für Gegenwartskultur, so der vollständige Titel, zu besuchen.
Und mehr darüber zu erfahren, was an diesen Orten stattfinden wird, wie sich das Festival in die Stadt einschreibt.
Erste Station: das Festivalzentrum in der Linzer Straße. Dafür entwickelte das Architekturkollektiv Biennale Urbana ein Konzept, das es gerade umsetzt. Eingebettet in eine Struktur von mehreren Höfen, in der bereits andere Kulturinitiativen zu Hause sind, soll hier das Herz des Festivals schlagen: „Bei einem Festival kommen diverse Leute zusammen“, erklärt Kade. „Da ist zum einen die lokale Bevölkerung, die hier lebt und arbeitet. Dann sind da die Künstler:innen, die von außerhalb kommen. Und schließlich gibt es Publikum, das ebenfalls von außerhalb kommt. Diese verschiedenen Gruppierungen sollen sich hier treffen können.“