Das Thermalbad Vöslau erwacht gerade aus dem Winterschlaf, als eine kleine morgen-Delegation zum Fotoshooting anreist. Die Bäume sind noch kahl, manche der Kabanen – sie sind in den hier alles bestimmenden Farben Gelb und Grün gehalten – noch mit Planen abgedeckt. Hinter dem oberen Becken und der Ursprungsquelle nebenan ist ein Teil dieser kleinen Wohneinheiten terrassenförmig aufgereiht und bietet einen Blick auf das nahezu menschenleere Gelände. Wie weitläufig das rund 45.000 Quadratmeter große Areal ist, erkennt, wer den Treppen aufwärts Richtung Marienpark folgt. Dort oben, in einem kleinen Föhrenwald, sind diverse Sportanlagen, weitere, modernere Kabanen und eine Milchbar zu finden.
Im unteren Teil der Anlage spuckt indes ein Feuerwehrschlauch druckvoll Wasser in das große Sportbecken. Es wirkt wie eine endlose Aufgabe, denn der Füllstand ändert sich in der Stunde, in der wir vor Ort sind, kaum. Auch die Sonne gibt an diesem Freitag ihr Bestes, weshalb wir zumindest die Zehenspitzen gerne gleich ins kühle Nass eintauchen würden. In der mondänen Atmosphäre dieses historischen Ortes ist die Badelaune sogar Ende März schnell geweckt.