Zwei Katzen wohnen mit Elisabeth Oberzaucher. Als ich wie vereinbart in den kleinen Garten der Verhaltensforscherin komme, finde ich ihn menschenleer vor. Die Getigerte indes macht bei meinem Anblick große, überraschte Augen. Sie versucht, mich einzuschätzen, besieht mich scheu und neugierig zugleich, und als ich sie freundlich anspreche, flüchtet sie. Die Gefleckte taucht auf. Kaum haben wir Blickkontakt, rennt sie mir zu, schmiegt sich an mein Hosenbein und will gestreichelt werden. „An Katzen mag ich, dass sie sehr selbstbestimmt sind“, wird Elisabeth Oberzaucher später erzählen. „Katzen tun immer, wonach ihnen der Sinn steht und nicht, wonach ihren zweibeinigen Gefährten ist.“
Elisabeth Oberzaucher muss man sich energiegeladen und humorvoll vorstellen. Und hoch konzentriert, wenn es sein muss. Und gleich danach wieder herzerfrischend lachend. Die gebürtige Kärntnerin forscht und lehrt an der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Wien. Sie ist Mitglied der Wissenschaftskabarettgruppe Science Busters.